Tradition & Qualität

MdB Katja Mast im Dialog mit Kreishandwerkerschaft

01. März 2021

Wie es um den regionalen Mittelstand und das Handwerk in Zeiten der Krise steht, das wollte die SPD-Bundestagsabgeordnete und stellv. Fraktionsvorsitzende Katja Mast wissen, und traf sich digital mit Kreishandwerksmeister Rolf Nagel, seinen beiden Stellvertretern Frank Herrmann und Joachim Butz sowie KH-Geschäftsführer Matthias Morlock. Unter dem Strich ergab sich ein gemischtes Bild. Laut Morlock spüre das Handwerk die Krise mittlerweile stark, es „brodelt gewaltig“ und drohe mit anhaltendem Lockdown in einigen Branchen „zum Jahresende zappenduster“ zu werden. Von guter bis sehr guter Auslastung des eigenen Metallbaubetriebes berichtet hingegen Frank Hermann, da der Sanierungsbereich laut seiner Meinung aktuell noch zu den Gewinnerbranchen der Coronakrise zähle.

„Deutschland braucht ordentlich Wumms nach vorne“, so Mast. „Altmaier muss endlich auf den Platz“. Es sei „Optimismus statt Ohnmacht“ angesagt, denn laut Ludwig Erhard sei „Wirtschaft zu 50 Prozent Psychologie“.

„Als Sozialdemokratin mache ich mir natürlich Sorgen um Arbeits- und Ausbildungsplätze“, so Mast. Mit dem Instrument Kurzarbeit habe man eine „1A-Lösung“ zur Rettung von Millionen Arbeitsplätzen gefunden. In Großbritannien würde das deutsche Erfolgsmodell zur Rettung des chaotischen Jobmarkts kopiert. Mit Überbrückungshilfen und Verlustrücktrag sei die Not vieler Unternehmen gelindert worden.

„Mit schnellen Hilfen konnten wir vielen Betrieben beispringen“, so Mast. „Jetzt Blick nach vorne: Mittelstand und Handwerk brauchen Verbindlichkeit und eine klare Öffnungsperspektive – aber mit Blick auf die Mutanten ist Vorsicht geboten.“ Es müsse in „verantwortungsvoller Umsicht“ geschaut werden, wann was geöffnet werden könne. „Das Virus ist weiter da, die Mutanten noch aggressiver und ansteckender“, so Mast.

Beim Thema Ausbildung legt Corona laut Morlock „alles lahm“, es gebe „immer weniger Anfragen von Jugendlichen“, der Übergang von Schule zu Beruf sei erschwert. Mast warnt in diesem Kontext vor einer „Generation-Corona“. Die Sorge, dass Schulabgänger keine Perspektive haben, weil Unternehmen wegen der Krise ihr Ausbildungsengagement zurückfahren, treibt die Sozialdemokraten in der Bundesregierung an. Mast verwies auf dem „Schutzschirm für Ausbildungsplätze“ von Bundesarbeitsminister Hubertus Heil, der im März vorgelegt werden soll. In Reaktion auf weniger Azubi-Stellen hatte die Bundesregierung vergangenen Sommer die Corona-Ausbildungsprämie gestartet. Ausgelobt ist eine Prämie von 2000 Euro je neuem Ausbildungsvertrag, bei konstanter Zahl der Azubis in Betrieben. Wird die Zahl erhöht, sind es 3000 Euro für jeden zusätzlichen Vertrag. Heil will nun noch einmal erhöhen.

Laut Morlock fehle es aber nicht nur an Ausbildungsangeboten, sondern auch an qualifizierten Schulabgängern, die sich für eine Ausbildung im Handwerk interessierten. „Wir müssen uns anstrengen, die jungen Leute zu erreichen“, so Mast, die betonte „digitale Angebote zur Berufsorientierung“ müssten weiter ausgebaut werden. Auch das werde durch Ausweitungen von Leistungen der Bundesagentur für Arbeit in Heils Plänen berücksichtigt.

Quelle: Pressemeldung K. Mast Wahlkreisbüro

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